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Steinmarder

Der Allesfresser unter den Mardern

Er ist weit verbreitet, passt sich gut seinem jeweiligen Lebensraum an und hat es damit weit gebracht: Der Steinmarder kommt heute als Kulturfolger in ganz Europa vor, lebt auch weiter östlich in vielen Ländern und hat ein Verbreitungsgebiet bis nach Asien. Dass er so weit und zahlreich verbreitet ist, liegt auch daran, dass sein Fell nie so begehrt war wie das des Baummarders. Und dass er die Nähe zum Menschen nicht scheut, sondern oft schätzt: In Parkanalagen, Scheunen oder Dachböden lebt es sich für den Steinmarder recht komfortabel und sicher.

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Körperlänge 50 bis 70cm (mit Schwanz)

Schonzeit von März bis Oktober

2-5 Individuen pro Wurf

In ganz Europa, in Zentralasien bis in die Mongolei und Himalaya-Region

Körperbau und Verhalten des Steinmarders

Sie sehen ganz possierlich aus, die flinken und flexiblen Steinmarder: Ihr Fell ist bräunlich und sie besitzen an der Brust einen hellen, meist weißen gegabelten Kehlfleck. Sie sind kleiner als eine Hauskatze und bewegen sich mit den typischen langgestreckten Bewegungen des Rumpfes fort. Ihre Fußsohlen sind – anders als beim Baummarder – nicht behaart. Die Tiere erreichen eine Größe von 50 bis 70cm (mit Schwanz) und haben ein Gewicht von rund zwei Kilogramm.

Der Steinmarder ist ein Einzelgänger. Sie sind nachtaktiv und legen auf ihren nächtlichen Streifzügen manchmal große Strecken zurück. Dabei erreichen sie auch menschliche Siedlungen und Städte: Die Verbreitung des Steinmarders ist mit bis zu 5 Tieren je 100 Hektar inzwischen zehnfach so hoch wie in siedlungsfernen Gebieten.

Steinmarder sind echte Allesfresser. Von Obst über Küchenabfälle, Katzenfutter bis zu Mäusen und Vögeln sind sie sehr anpassungsfähig in puncto Speisekarte. Sehr beliebt bei den Mardern sind auch Eier und süße Früchte wie Kirschen.

Der Steinmarder als Schädling

Berüchtigt sind Steinmarder für ihre Liebe zu Autokabeln, Schläuchen und Dämmstoffen. Aber auch in Vogelställen oder Kaninchengehegen können sie zu Schädlingen werden. In jedem Fall ist es nicht der Geschmack einer Gummidichtung oder – wie vielfach angenommen – die Restwärme des Motors, die sie anlockt. Steinmarder markieren sehr fleißig ihre Reviere. Sobald ein Marder ein Auto, einen Stall oder eine Dachluke als eigenes Revier markiert hat, reagieren andere darauf mit aggressivem Verhalten und Nachahmung. Vor lauter Revierstress fangen sie deshalb an, Schläuche und Kabel zu zernagen und Dinge zu fressen, die sie eigentlich gar nicht mögen.

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Kein Artenschutz, aber Jagdrecht für den Steinmarder

Steinmarder zählen in Deutschland nicht zu den bedrohten Arten. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass man ihnen jederzeit und uneingeschränkt nachstellen darf. Die Tiere unterliegen dem Jagdrecht. Nur Personen mit einem so genannten Fallensachkundenachweis oder Jagdschein dürfen Steinmardern mit Fallen nachstellen. Und das auch nur außerhalb der bei uns gültigen Schonzeit von 28. Februar bis 16. Oktober. Ein Verstoß gegen das Recht kann mit einem Bußgeld von 5.000 Euro bestraft werden.