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Sperlinge

Er war 2002 Vogel des Jahres in Deutschland. Und meist ist die Verleihung so eines Ehrentitels ein sicheres Zeichen dafür, dass es nicht gut steht um eine Tierart. So auch beim Sperling (Passeridae, von Lat. passer, „Sperling“), dessen Bestände – wie die aller Singvögel in Deutschland – massiv abnehmen. Der Haussperling, auch einfach Spatz genannt, hat sich zwar schon vor über 10.000 Jahren erfolgreich den Menschen und ihrem Umfeld angeschlossen. Doch er ist heute aufgrund des Insektenmangels und des Verschwindens naturnaher Lebensräume selten geworden.

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Größe zwischen 12 und 20cm

Lebenserwartung 3 bis 5 Jahre

Nachkommen bis zu 6 Eier pro Nest

Lebensraum und Verbreitung

Dabei ist seine Erfolgsstrategie eigentlich enorm: So anpassungsfähig wie der Spatz ist kaum einer seiner gefiederten Artgenossen. Sperlinge sind flexibel von der Wahl ihres Brutplatzes über die Nahrung bis zum Klima, das sie umgibt.
Zur Familie der Sperlinge zählen insgesamt 11 Gattungen mit 48 Arten. Der weltweite Bestand wird auf 500 Millionen Tiere geschätzt. Die meisten davon leben in Europa, Asien und Afrika. Wenige Exemplare tauchen auch in Nord- und Südamerika sowie Neuseeland auf, wo ihn die Siedler eingeführt haben.

Sperlinge lieben offene und trockene Lebensräume wie Buschland oder Savannen, in denen sie Insekten jagen können. Haussperlinge bevorzugen die Nähe von Menschen und kommen vermehrt auch in Städten vor.
Neben dem Haussperling gibt es in Europa den Feldsperling und Weidensperling. Auch der Schneefink (Montifringilla nivalis), der im Hochgebirge lebt, zählt zur Familie der Sperlinge.

Lebensweise und Ernährung des Sperlings

Er liebt Landwirtschaften und ländliche Siedlungen, doch ist überall und gerne dort zu finden, wo es Getreide und Saaten gibt. Der Haussperling ist dabei fast reiner Vegetarier und obwohl sie im Grunde Allesfresser sind, bevorzugen die meisten Spatzen noch immer Körner, Kräuter und Knospen. Nur die Jungvögel werden mit vielen Insekten großgezogen: Sie brauchen das Eiweiß als wichtigen Baustein in der Ernährung für ihr Wachstum.

Die relativ kleine Vogelart zeigt bei den meisten Arten den klassischen Geschlechtsdiphormismus: Die männlichen Tiere sind auf der Oberseite des Körpers braun mit dunklen Streifen, ihr Nacken ist rotbraun und die Kopfplatte grau. Bei den weiblichen Sperlingen ist das Gefieder einheitlich grauer und weniger auffällig gezeichnet. Jungvögel sind in den ersten Monaten ähnlich gefärbt wie weibliche Haussperlinge.

Der Sperling als Schädling

Das Problem kennen vor allem Landwirte, aber auch viele Unternehmen mit großen Lagerhallen oder offenen Regalflächen: Sperlinge suchen sich gerne in großen Kolonien neue Unterkünfte, um sich dann dort dauerhaft einzurichten. Dabei beherbergen ihre Nester oft viele Insekten, Kot und Milben und können Krankheiten wie Salmonellen, Colibakterien oder Pilze verbreiten. In jedem Fall muss hier ein Profi überprüfen, um welche Sperlingsart genau es sich handelt und wie im einzelnen Fall das beste Vorgehen ist, um Mensch und Tiere besser zu trennen.